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Biografie

Frisch, kantig, eingängig – die nun erscheinende, selbstbetitelte Debüt-EP der Kölner Band NEUFUNDLAND zeigt, was deutschsprachige Musik zwischen Pop und den Weiten des elektronischen Kosmos in Zwanzigfünfzehn bedeuten sollte.
Zwei Sänger, beide heißen Fabian, beide Mitte zwanzig, beide schreiben gemeinsam Texte, beide haben Stimmen, die unterschiedlicher kaum sein könnten. Die eine melancholisch-düster, die andere voll Sturm und Drang. So verschieden sie sind, so sehr greifen sie doch ineinander: Nachdenklichkeit, getragen von der Wut und der Haltung, die ihre Punkrockwurzeln durchscheinen lassen. Die Debüt-EP der Band schlägt düstere, nachdenkliche Töne an. „Wo sollen wir uns unterstellen, wenn uns der Himmel auf den Kopf fällt?“ ist einer der zentralen Paroli der Platte. Die erste prosaisch anmutende Single „Rückenwind Pt II“ entfernt sich dabei zwar musikalisch am weitesten vom Rest der Platte. Mit Versen wie „Joseph Stalin kauft Uniformen bei Primark“ und „Es gibt niemanden der mir vorschreibt, wie ich zu verlieren habe“ offenbart sie aber die Attitüde der Band am deutlichsten: Deutscher Pop muss sich nicht anbiedern. Er darf sogar grotesk sein. Musikalisch konkurrieren dabei orchestrale Finessen mit ekstatischen Elektronika. Große Melodien und schillernde Popaffinität unterstreichen den hybriden Charakter der Platte. Der Sound, den sich NEUFUNDLAND erarbeitet haben, changiert zwischen der Postpunk-Düsternis von Interpol, der zarten Wucht und würdevollen Eleganz von Sigur Rós und der Detailverliebtheit elektronischer Tanzmusik wie sie etwa Moderat schaffen.
NEUFUNDLAND setzen mit der EP eine eklatante Marke in der deutschen Musiklandschaft: infektiös für die Ohren, beeindruckend, exklusiv.
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<div id=“Biografie“ style=“display:none;“>Frisch, kantig, eingängig – die nun erscheinende, selbstbetitelte Debüt-EP der Kölner Band NEUFUNDLAND zeigt, was deutschsprachige Musik zwischen Pop und den Weiten des elektronischen Kosmos in Zwanzigfünfzehn bedeuten sollte.
Zwei Sänger, beide heißen Fabian, beide Mitte zwanzig, beide schreiben gemeinsam Texte, beide haben Stimmen, die unterschiedlicher kaum sein könnten. Die eine melancholisch-düster, die andere voll Sturm und Drang. So verschieden sie sind, so sehr greifen sie doch ineinander: Nachdenklichkeit, getragen von der Wut und der Haltung, die ihre Punkrockwurzeln durchscheinen lassen. Die Debüt-EP der Band schlägt düstere, nachdenkliche Töne an. „Wo sollen wir uns unterstellen, wenn uns der Himmel auf den Kopf fällt?“ ist einer der zentralen Paroli der Platte. Die erste prosaisch anmutende Single „Rückenwind Pt II“ entfernt sich dabei zwar musikalisch am weitesten vom Rest der Platte. Mit Versen wie „Joseph Stalin kauft Uniformen bei Primark“ und „Es gibt niemanden der mir vorschreibt, wie ich zu verlieren habe“ offenbart sie aber die Attitüde der Band am deutlichsten: Deutscher Pop muss sich nicht anbiedern. Er darf sogar grotesk sein. Musikalisch konkurrieren dabei orchestrale Finessen mit ekstatischen Elektronika. Große Melodien und schillernde Popaffinität unterstreichen den hybriden Charakter der Platte. Der Sound, den sich NEUFUNDLAND erarbeitet haben, changiert zwischen der Postpunk-Düsternis von Interpol, der zarten Wucht und würdevollen Eleganz von Sigur Rós und der Detailverliebtheit elektronischer Tanzmusik wie sie etwa Moderat schaffen.
NEUFUNDLAND setzen mit der EP eine eklatante Marke in der deutschen Musiklandschaft: infektiös für die Ohren, beeindruckend, exklusiv.